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Nicht einmal im Traum vorgestellt

Es fing  doch alles so harmlos an, ich war damals gerade erst 14 und ging in die 8. Klasse eines Gymnasiums.

Wiedereinmal war ich den Morgen vor der entscheidenden Mathearbeit ziemlich nervös und aufgeregt, dass ich einfach alles durcheinander schmiss und mit zwei verschiedenen Socken zum Frühstück kam. Meine Ansprüche an mich selbst waren einfach viel zu hoch. Ich hatte mich verrannt in das Ziel eine 3 zu schreiben, da dies der einzige Weg war mich vor dem sitzen bleiben zu bewahren.

Da ich vollkommen durcheinander war an diesem besagtem Morgen gab mir meine Mutter eine Pille die mich beruhigen sollte, während der Arbeit. Schon auf dem Weg zu Schule wurde ich viel ruhiger und gelassener, machte mir nicht mehr so ein Kopf um die kommende Arbeit. Auch die Arbeit ging ich ganz ruhig an und war kein bisschen nervös mehr, die Aufgaben die mir die Tage vorher noch so zu schaffen gemacht haben ließen sich wie von selbst zu lösen. Diese Pille hatte sich gelohnt als ich nach einer Woche meine Arbeit mit einer 3+ wiederbekam. Meine Versetzung war also gerettet und ich konnte ohne Sorgen auf eine Nachprüfung in die Ferien gehen. Doch nach sechs Wochen unbeschwertem nichts tun und Sommer Sonne Strand Liebe und Freunde pur fing der Alltag in der Schule wieder an. Die ersten Arbeiten standen bevor und direkt setzte ich meine erste Mathearbeit in den Sand. Eine Fünf minus war nach so langer Zeit nichts tun das unerfreuliche Resultat. Vor den darauf folgenden Arbeit bettelte ich bei meiner Mutter um eine Tablette da ich glaubte die guten Noten würde ich nur schreiben wenn ich diese "Beruhigungstablette" nehme. Aus was für Gründen auch immer war diese Arbeit wieder gut. Ich ging also davon aus ich würde nur gute Noten schreiben wenn ich davor eine Tablette nehme. So kam es so weit das ich nicht mehr ohne Pille in die Arbeit ging und konnte. Es wurde für mich zum Alltag, nach einer Zeit nahm ich diese Pillen auch wenn ich Stress hatte und Probleme, alles schien nicht so schlimm zu sein für mich, wenn ich die Pille hatte. Meine Mutter wurde aber langsam immer mehr stutzig da ich sie immer öfter um eine oder zwei Pillen bat, bis sie mir irgendwann gar keine mehr gab. Ich versuchte es ohne, hatte aber immer Entzugserscheinungen und es ging mir schlecht. Ein Mitschüler aus einer Klasse über mir bemerkte das ich immer nervös war und komisch rum zappelte in den Pausen. Er sprach mich an und fragte ob ich nicht mal Lust hätte mit ihm und seinen Kumpels nach der Schule mitzukommen da sie etwas hätten was mich beruhigen würde. Ein bisschen Skeptisch war ich schon aber ich war ja wie besessen nach diesem Zeug weil ich ja in dem Glauben war mir würde es dann besser gehen. Also verabredete ich mich für nach der Schule mit ihm. Er war meine Rettung, nach der Schule gingen wir mit seinen beiden anderen Freunden Marc und Jan in den Park in der nähe von unserer Schule. Der Park war bekannt für seine Szene das dort teilweise gedealt wurde. Ich war vorher noch nie da gewesen. Auf einer Bank ließen wir uns nieder und Torben holte kleine Pillen aus seiner Jackentasche hervor. Sofort bot er mir eine an, ich sagte nicht nein und nahm sie einfach. Schon nach einpaar Minuten geriet bei mir alles außer Kontrolle... ich fühlte mich so befreit und schwerelos. Es war einfach der totale Kick. Ich fing an völlig durchzudrehen. Lachend und singend lief ich nach Hause. Doch schon nach ein paar Stunden lies dieses feeling nach, ich fühlte mich wieder schwach, klein, hilflos einfach total mies. Die ganze Nacht durch machte ich kaum ein Auge zu. Ich brauchte unbedingt eine von diesen Pillen die Torben mit gegeben hatte es war grausam. Am nächsten Tag in der Schule lief ich sofort zu ihm und bat ihn um Pillen, aber diesmal musste ich dafür blechen für 20 Euro gab er mir 10 kleine Pillen. Das war mein restliches Taschengeld für diesen Monat. Aber ich brauchte es, ich wollte ja nicht länger wie ein Schluck Wasser in der Kurve rum laufen. Ich schmiss mir sofort eine Pille rein. Das gute Gefühl war wieder da. Es ging immer so weiter, nach ein paar Stunden lies die Wirkung nach und ich fühlte mich wieder total schlimm also nahm ich die nächste. Auch Nachts wachte ich manchmal auf und war nassgeschwitzt und schmiss mir sofort wieder eine rein. Nach vier Tagen war mein Pillenvorrat erschöpft. Taschengeld hatte ich auch keines mehr. Ich fing an in ein tiefes loch zu fallen, mir ging es schlecht ich verschlief morgens oft und fühlte mich total leer. Es war wie im Trance. Ich wollte noch mehr von dem Zeug haben aber ich bemerkte auch das erste Mal das ich an so etwas wie Entzugs Erscheinungen litt. Ich kannte so was immer nur aus Filmen und dem Buch "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" als ich dieses vor ein paar Monaten gelesen hatte schwor ich mir noch, niemals so anzufangen und zu enden wie Christiane F.. Nicht einmal im Traum hätte ich mir vorgestellt das ich mal so anfangen würde. Aber ich sah ein, ich war gerade auf dem bestem Wege dorthin. Ich dachte jetzt wo ich eh schon ein paar Tage keine Pille genommen hatte würde ich es auch weiter schaffen. Wie sich am nächsten Tag heraus stellte schaffte ich es nicht. Torben kam nach der Schule zu mir gelaufen und fragte ob ich nicht Lust hätte mit ihm ein paar Pillen reinzuziehen, das würde ihm jetzt den richtigen Kick geben nach der verhauenen Mathe Arbeit. Ich dachte schaden wird es mir nicht und das wird jetzt entgültig das letzte Mal sein. Ich bekam wieder dieses unbeschreibliche Feeling was ich so vermisst hatte. Nach ein paar Stunden fiel ich wieder in mein Loch zurück. Ich konnte nicht in diesem Zustand bleiben, diesmal hatte Torben mir die Pille geschenkt aber ich brauchte neue und nichts war um sonst. Meine kleine Schwester hatte noch viel gespartes Geld in ihrer Spardose das wusste ich, als sie nicht da war ging ich in ihr Zimmer und nahm mir einfach 50 Euro daraus ich dachte mir das es schon nicht auffalle. Ich ging sofort bei Torben vorbei und kaufte mir für das gesamte Geld diese Pillen. Ich wusste nicht was es für welche waren ich wusste nur das ich sie brauchte und es mir nur durch sie gut gehen würde. Es war wie im Teufelskreis gefangen aus dem ich nicht mehr rauskam. Von nun an lebte ich im Dauerrauschzustand dieser Pille. Wenn dir Wirkung nachließ schmiss ich mir direkt die nächste rein. So konnte ich normal durchs Leben gehen ohne in mein Loch zu fallen und minderwertigkeitskomplexen oder Angstzuständen zu leiden. Ich machte auch keinen Halt davor meinen Eltern den ein oder anderen Schein aus der Brieftasche zu klauen oder auf der Straße alten Omis unbemerkt das Portmonaie rauszunehmen nur um meine Pillen bezahlen zu können die ich immer bei Torben kaufte. Ein paar Monate ging dies eigentlich ganz gut mein 15. Geburtstag rückte immer näher. Aber auch in der Schule hatte ich sichtlich nachgelassen, dementsprechend sah auch mein Zeugnis vom Halbjahr aus. Mir machte es aber weiter nichts aus ich ging eh nur noch mit der Pille durchs Leben. Ein paar Tage vor meinem Geburtstag wachte ich Nachts mal wieder Schweißgebadet auf. Verzweifelt suchte ich in meiner Tasche nach den Pillen die ich am Tag vorher gekauft hatte. Sie waren wie vom Erdboden verschluckt, mir lief es nasskalt den Rücken herunter als ich die Bilder vor Augen hatte das mir am Abend etwas aus der Tasche gefallen war an der Bushaltestelle ich aber nicht weiter nachgeguckt hatte weil gerade mein Bus kam. Das mussten die Pillen gewesen sein. Ich schwitzte, dann war mir wieder Eiskalt und ich zitterte. Ich brauchte doch nur eine Pille. Dann versuchte ich mich hinzulegen aber ich drehte mich nur von einer Seite zu anderen und zitterte. Ich zog mich an und schlich mich aus dem Haus, um zur Haltestelle zu fahren wo ich sie verloren hatte. Der nächste Bus wäre erst wieder in einer Stunde gekommen also lief ich zu der Stelle weit war es ja nicht. Als ich da war suchte ich verzweifelt alles ab, doch ich fand nichts. Ich drehte durch wusste nicht mehr was ich tun sollte, fing an zu schreien lief heulend durch die Altstadt. Mir kam noch eine Idee und ich rief Torben mit dem Handy an aber der sagte mir den nächsten Stoff bekäme er erst übermorgen. Nein dachte ich das geht nicht ich kann nicht so lange warten. Aus Verzweiflung lief ich in den Park auf die Hoffnung das irgendwer dort diese Pillen hätte. Ich wusste das dort gerade Nachts Geschäfte gemacht wurden. Ein großer, dünner, schlacksiger, krank aussehender Typ kam auf mich zu. Irgendwie sah er unheimlich aus aber das war mir in dem Moment völlig egal. Ich fragte ob er diese kleinen Pillen hatte. Pillen hatte er nicht aber dafür was anderes wie er mir erklärte. Er holte aus seiner Innentasche der Jacke ein Besteck heraus, ein Fixerbesteck. Dann nahm er aus einem kleinen Tütchen weißes Pulver das Heroin zu seinen schien, vermischte es mit etwas wasser aus einer Flasche und das alles in die Spritze. Er gab mir diese in die Hand, ohne genau zu wissen was ich da eigentlich tat suchte ich eine Ader an meinem Arm und schoss mir den Stoff ins Blut. Nach ein paar Minuten setzte die Wirkung ein, endlich war ich befreit aus meinem Loch ich fühlte mich so frei, Stark wie als ob ich fliegen könnte, lachte laut los. Dieses Feeling war so überwältigend und mir ging es endlich wieder gut. Es war noch intensiver und aufregender als die kleinen Pillen die Torben mir immer gab. Der Typ gab mir ein Tütchen mit dem Stoff und ein Besteck von ihm, er meinte das wäre ein Freundschaftsdienst und wenn ich wieder was bräuchte könnte ich ruhig wieder kommen aber dann müsste ich es kaufen. Ich war total in meinem Rausch und ging dann aber doch nach Hause und legte mich noch die zwei Stunden hin. Der Zustand schien lange zu halten da ich auch noch am nächsten Morgen dieses Feeling hatte. Doch schon in der Schule lies es wieder nach. Zu Hause hatte ich das Besteck mit dem Stoff liegen. Bisher kannte ich das "fixen" ja nur aus dem Buch von Christiane F.. Jetzt war ich selbst schon so weit. Wie tief musste ich nur gefallen sein, ich realisierte langsam immer mehr das ich Hilfe brauchte um dort wieder rauszukommen doch ich dachte mir trotzdem irgendwann wenn ich keine Lust mehr habe hör ich einfach damit auf und damit hat sich die Sache. Aber ich merkte schon langsam wie die Entzugserscheinungen auftraten, mir blieb nichts anderes übrig als mir den Stoff zu spritzen, ich fand es viel aufregender das zu machen als die öden kleinen Pillen zu nehmen. Alles war viel Intensiver, viel toller. Ich ging mit dem Besteck unbemerkt ins Badezimmer, und vermischte den Stoff mit Wasser, ich nahm nicht direkt den ganzen da ich für den nächsten Tag, meinem Geburtstag auch noch was haben wollte. Langsam schoss ich die Nadel in mein Blut, es wurde heiß in meinem Kopf und ich fühlte mich wieder wie im siebtem Himmel. Es schien alles so leicht zu sein. Abends dann der nächste Schuss nachdem alles wieder weg war. Ich ging beruhigt schlafen in meinen Geburtstag rein. Als ich morgens aufwachte fühlte ich mich so leer, auch wobei mein Geburtstag ja war und ich endlich 15 war. Meine Eltern hatten nie was bemerkt von allem wie ich lebte und was ich mit meinem Geld machte. Da ich Geld geschenkt bekam und halt noch so Kleinigkeiten ging ich noch vor der Schule mit dem Geld in den Park und verdonnerte sofort alles in den Stoff bei diesem Typen. Ich konnte es kaum noch erwarten mir den nächsten Schuss zu geben. Das ging so ganz schön weiter, ich war also schon zu einem Junkie geworden und verbrachte meine Zeit immer öfter im Park um mir mit den anderen Junkies den Schuss zu geben. Auch zur Schule ging ich nicht mehr, wenn ich morgens aus dem Haus ging, ging ich sofort in den Park und traf mich mit den anderen. Ich war die jüngste der Junkies das beunruhigte mich manchmal war mir aber eigentlich egal. Meine Welt war schön, ich lebte in meiner eigenen Welt wo ich niemanden hineinließ, zwischen Rausch und Entzugserscheinungen das war ein schmaler Grad, so lange ich immer Stoff hatte ging es mir gut und alles war in Ordnung, ging er mir aus und ich hatte nichts mehr viel ich in ein Loch zurück und fing langsam aber sicher schon an zu krampfen. Ich tat beinahe alles für Geld damit ich mir den teuren Stoff leisten konnte, ging klauen, betteln oder betrog meine Eltern, die von allem gar nichts mitbekamen. Es passierte immer öfter das der Stoff nach kurzer Zeit schon wieder nachließ und ich mir einen neuen Schuss geben musste, da ich schon so von dem Zeug abhängig war das kleine Mengen gar nicht mehr so viel in mir auslösten. So viel wie ich an Stoff pro Tag brauchte konnte ich mir auch nicht mehr so leicht finanzieren. Ich hatte immer öfter Krämpfe und lag im Park zwischen Büschen und Bäumen und wartete darauf das einer der Junkies kam und mir einen Schuss gab. Ohne den Stoff war es wie in der Hölle für mich, ich konnte gar nichts mehr, nicht mehr richtig gehen atmete sehr schnell und schrie, heulte, schlug mit den Fäusten auf den Asphalt. Meine arme sahen dementsprechend aus, kaum noch ein Platz da wo ich mir noch einen Schuss geben konnte. Manchmal suchte ich verzweifelt, wenn ich dann etwas hatte. Mich erinnerte meine Situation immer mehr an die der Christiane F., in den Momenten wo ich dann doch noch klar denken konnte. Auch wenn bei mir alles irgendwie anders war, aber die Sucht war das gleiche und der Abstieg. An einem Samstag Abend saß ich wie immer im Park mit den anderen Junkies, ich bekam schon wieder Entzugserscheinungen und krampfte, lag in der Ecke rum. Einer von ihnen kam wieder zu mir gab mir Stoff, es war viel zu viel und unrein wie er sagte, aber das war mir in dem Moment völlig egal, ich machte die Spritze zitternd fertig für den Schuss. Der Stoff schoss in mein Blut, alles um mich herum wurde blass unscharf, nicht wie sonst wo ich dieses feeling hatte und im siebtem Himmel schwebte. Ich wollte aufstehen, schreien, lachen doch alles was ich versuchte endete darin das ich zusammenbrach und zurück auf den kalten Boden fiel. Dann nahm ich nichts mehr war und meine Augen schlossen sich, irgendwie wurde aber trotzdem alles hell um mich, ich dachte nicht mehr ich atmete nicht mehr. PRNG! Erst als ich irgendwann umgeben von Schläuchen und Geräten in einem weißen kahlen Zimmer aufwachte wurde mir bewusst "Ich war dem Tod knapp entgangen."

  

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